Der Stern
Als Teil mittelalterlicher Handelswege bilden die Straßen an dieser Stelle bis heute einen Stern.
Origin and destination of different trade routes since medieval times forms this spot a “star” till present days.
Das Müncheberger Tor, einst gelegen an der heutigen Eisenbahnstraße in Höhe der Sparkasse, war einst das bedeutendste Stadttor Fürstenwaldes. Vor dem Tor begannen Handelswege in Richtung Berlin im Westen, in Richtung Frankfurt (Oder) im Osten sowie Richtung Müncheberg nach Norden. Bis heute bilden die Wege in der Draufsicht einen Stern.
Entlang der Wege nach Berlin und Frankfurt entstanden gleichnamige Vorstädte. Die Namen der Vorstädte gingen auf die jeweiligen Straßen über. Aus der Chaussee nach Müncheberg wurde mit dem Eisenbahnanschluss 1842 die Eisenbahnstraße, da der Fürstenwalder Bahnhof unmittelbar neben der Müncheberger Chaussee entstand.
Die heutige Dr.-Wilhelm-Külz-Straße entstand später als kürzere Verbindung Richtung Berlin. Diese Funktion hat sie noch heute inne. Zwischen Eisenbahnstraße und Dr.-Wilhelm-Külz-Straße befindet sich die Friedrich-Engels-Straße. Diese Straße entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter dem Namen „Viktoriastraße“.
Im Bereich zwischen der heutigen Friedrich-Engels- und Dr.-Wilhelm-Külz-Straße befand sich mindestens seit dem 16. Jahrhundert ein Hospital. Der heutige Ottomar-Geschke-Platz geht auf den früheren Hospitalfriedhof zurück.
Im Zuge der Industrialisierung rückte der gesamte Bereich immer mehr ins Zentrum und damit ins Blickfeld der Stadtbewohner. Die Fürstenwalder wünschten sich eine repräsentative Gestaltung. Um diese finanzieren zu können, fanden zahlreiche Wohltätigkeitsveranstaltungen und Geldsammlungen statt.
Schließlich konnte 1888 das Kriegerdenkmal „Germania“ eingeweiht werden. Dieses stand vor dem Hospitalgebäude, welches letztlich 1892 auch der Neugestaltung weichen musste. Das Denkmal wurde nach 1945 abgerissen und später die Friedrich-Engels-Straße angebunden.
In den 1980er Jahren spendete das Reifenwerk eine große Uhrenanlage. Sie stand zwischen der Friedrich-Engels- und der Ernst-Thälmann-Straße, wie die Eisenbahnstraße zu DDR-Zeiten hieß.
Die letzte Umgestaltung im Jahr 2000 beinhaltete unter anderem die Rückwandlung zu einem Fußgängerbereich. Mit der Platzbezeichnung „Am Stern“ wird auf die historisch bedingte Gestalt des Ortes Bezug genommen. Bis heute finden sich einzelne Rotdornbäume, die noch aus der Gestaltung von 1892 stammen.
In der Nähe
Am Stern (90 m)
Kaiserhof (100 m) Am Kaiserhof 1 |
Kino Union Berliner Straße 10 |
Eisenbahnstraße
Rundgang 1
Das nächste Ziel in Uhrzeigerrichtung befindet sich in unmittelbarer Nähe. Das frühere Städtische Gymnasium ist das größere Gebäude auf der Ostseite des Platzes (Eisenbahnstraße 19).
Das nächste Ziel gegen den Uhrzeigersinn ist der Goetheplatz. Hierzu überqueren Sie die Dr.-Wilhelm-Külz-Straße an der Ampel und folgen der Eisenbahnstraße bis zur nächsten Einmündung. Dort gehen Sie rechts und dann hinter dem Sparkassengebäude und Bullenturm nach links.
Weitere Ziele
Ottomar-Geschke-Platz (80 m)
Die Tafel zur Geschichte des Ottomar-Geschke-Platzes und zu den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Fürstenwalde finden Sie auf dem Platz hinter der Bushaltestelle.
Synagoge (110 m)
Zur ehemaligen Synagoge kommen Sie, wenn Sie in die Frankfurter Straße gehen. Das Gebäude und die Informationstafel befinden sich auf der linken Straßenseite.