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Philharmonie

 Rundgang 2 

 

 

An dieser Stelle wurde 1861 das Schützenhaus errichtet. Seit Ende des 19. Jahrhunderts diente es - nun Philhamonie genannt - als Gaststätte mit Tanzsaal. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude durch die Sowjetarmee genutzt. 2015 wurde es abgerissen.

The shooting building was built on this site in 1861. Since the end of the 19th century it has served as a restaurant with a dance hall - now called "Philharmonie". After the Second World War it was used by the Soviet Army. It was demolished in 2015.

Philharmonie (Bild: Museum Fürstenwalde)

Das einst hier befindliche Gebäude wurde 1861 als Schützenhaus durch den Schützenbruder, Bäckermeister Ludwig Reinholdt, errichtet. Sowohl die Grundsteinlegung am 7. August 1861 als auch die Einweihung am 10. Juli 1862 wurden aufwändig gefeiert. Das Gebäude war damals so bedeutend, dass die heutige Karl-Marx-Straße bis 1947 Schützenstraße hieß.

Die Schützengilde gab den Standort 1873 auf, denn die Schießbahn im Stadtpark gefährdete den Eisenbahnverkehr. Bereits 1864 bekam das Haus einen neuen Inhaber, dem noch viele weitere folgen sollten.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nannte sich die Gaststätte „Philharmonie“. Dem Anspruch des Namens, er bedeutet „Liebe zur musikalischen Harmonie“ wurde man mit dem Anbau eines Saales gerecht. Es folgten weitere An- und Umbauten: zwei Nebensäle, Wohnräume, ein Sanitärtrakt, der Bühnenbereich, ein Kulissenraum und anderes. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren es insgesamt 20 größere Veränderungen.

Gebäude vor dem Abriss

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs fanden hier wichtige Bürgerversammlungen statt, welche durch die Sowjetische Militär-Administration (SMAD) organisiert wurden. Hier fand auch der erste Auftritt des 1946 von Georg Adler gegründeten Geschwister-Scholl-Chores statt, dem Urahn des Fürstenwalder Kammerchores.

Später diente der Komplex als Kulturstätte als „Haus der Offiziere“ ausschließlich den Angehörigen der Sowjetarmee. Wohl in den 1950er Jahren wurde ein größerer Gebäudekomplex and er Straße angefügt, dem in den 1980er Jahren ein zweiter auf dem Hof folgte.

Nach dem Abzug der Sowjetarmee 1994 verfiel das Gebäude und musste 2015 abgerissen werden. Bis zum Ende war der Putz aus dem Entstehungsjahr am Ursprungsbau noch intakt.

Freimauerer

Insignien der Fürstenwalder Freimaurer

Am 22. März 1889 gründeten 19 in Fürstenwalde wohnende Freimaurer hier die St.-Johannis-Loge „Am rauhen Stein“. Die Männer, die sich verpflichtet hatten, der Menschlichkeit zu dienen, kamen aus acht Logen, unter anderem in Beeskow, Berlin und Frankfurt (Oder), die der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland und der großen nationalen Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ angehörten. Die Fürstenwalder Loge arbeitete nach der Lehrart der Großen Landesloge.

Von 1889 bis 1929 befand sich im Obergeschoss der Philharmonie die Heimstatt der Loge. Seit der 1935 erzwungenen Selbstauflösung ruht die Tätigkeit der Loge.

In der Nähe

 

Apotheke Parkapotheke (140 m)

Anschrift Karl-Marx-Straße 14

 

Foto Karl-Marx-Denkmal (30 m)

 

Park Martinigarten (130 m)

Rundgang 2

 

Wollen Sie dem Rundgang im Uhrzeigersinn folgen, gehen Sie die Karl-Marx-Straße weiter bis zum Bahnhof.

 

In die entgegengesetzte Richtung überqueren Sie die Karl-Marx-Straße an der Ampelkreuzung. So gelangen Sie unmittelbar zur Informationstafel zum Thema Stadtpark.