Jagdschloss
Errichtet als Jagdschloss mit Lustgarten wurde das Haus nach wenigen Jahren zum Lager umgebaut und ist heute Tagungsstätte.
Erected as a hunting lodge with pleasure garden. After few years the house was rebuilt into a depot. Nowadays its used as a venue.
Das Fürstenwalder Jagdschloss wurde 1699/1700 auf Betreiben des Kurfürsten Friedrich III. erbaut. Genutzt werden sollte es für Jagden und als Ausgangspunkt für Besuche der Güter in Golzow. Die Einweihung des zur Spree gelegenen Lustgartens fand 1712 noch im Beisein des Königs statt. Nach dessen Tod im folgenden Jahr stand das Schloss zwischenzeitlich leer. Weil 1749 in der Stadt sieben Häuser abbrannten, quartierte die Stadtverwaltung hier eigenmächtig die obdachlos gewordenen Familien ein. Ab 1750 wurde auf Geheiß Friedrich II., dem „Alten Fritz“, das Schloss zu einem Getreidespeicher für das Militär umgestaltet. Dazu wurde u.a. eine schwere Holzbalkendecke eingezogen.
Im Jahr 1795 wurde ein weiteres Speichergebäude errichtet, sodass ein Wirtschaftshof entstand. 1801 wurde für die Kornschipper eine eigene Unterkunft errichtet, nachdem diese bis dahin in einem Schlossanbau untergebracht waren. Im Zuge der Befreiungskriege diente das Gebäude ab 1861 als Montierungskammer, ab den 1920er Jahren war es Proviantamt. Nach dem Zweiten Weltkrieg endete die militärische und es begann die zivile Nutzung. Bis 1993 diente das Objekt als Getreidelager.
Das Jagdschlossgebäude, das Eckhaus zur Magazinstraße sowie das Speichergebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt. Andere, später entstandene Gebäude wurden in den 2000er Jahren abgerissen. Obwohl reizvoll gelegen, direkt an der Spree und inmitten der Stadt, gelang es lange Zeit nicht, das Areal in eine neue Nutzung zu bringen, sodass es brach fiel.
Zwischen 2020 und 2023 wurde das Jagdschloss umfassend saniert. Dabei wurden den Anforderungen des Denkmalschutzes entsprechend sowohl die Spuren der Schloss- als auch der Speichernutzung konserviert.
Weitere Ziele
Domschule (Museum) (170 m)
Zur Domschule überqueren Sie die Schloßstraße an der Ampel und gehen nach links. An dem kleinen Platz vor der Kurve gehen Sie rechts und kommen so zur Rückseite des Museums in der Kehrwiederstraße.
Mords Eck (310 m)
Das letzte seiner Art in Fürstenwalde: Das alte Bürgerhaus mit Innenhof finden Sie am anderen Ende der Schloßstraße an der Ecke zur Mühlenstraße. Fogen Sie der Straße auf der anderen Seite. An der Gabelung folgen Sie der schräg rechten Straße.
Spreemühle (330 m)
Zur Spreemühle folgen Sie der Schloßstraße auf dieser Straßenseite. Die Straße wird hier zur Wassergasse. Die Informationstafel steht an der Ampelkreuzung.