Tanklager
Gefahr gebannt. 658 Tanks der einstigen Roten Armee wurden geborgen und tausende Bäume gepflanzt.
Out of danger on the area of the former Fuel Depot. 658 tanks of the former Red Army were saved and a number of thousand trees was planted.
Die Wurzeln des ehemaligen Tanklagers reichen bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. In dieser Zeit suchte das Pionierbataillon für Eisenbahn- und schweren Brückenbau der Wehrmacht, das in den Kasernen an der Gartenstraße stationiert war, einen neuen Pionierübungsplatz. Er wurde östlich der Stadt auf der südlichen Spreeseite gefunden. Dazu baute man - rund 200 Meter weiter östlich der heutigen Umgehungsstraße - eine Feldbahn mit Brücke über die Spree, deren Widerlager noch heute zu sehen sind. So wurden wohl auch in diesem Zusammenhang einige Gebäude entlang der Berkenbrücker Chaussee errichtet. Als Tanklager wurde das Areal erst von der Roten Armee nach dem Ende des 2. Weltkrieges ausgebaut. Von hier aus wurden die in und um Fürstenwalde stationierten Truppen mit Benzin, Diesel und Motorenöl versorgt. 1993 wurde das Tanklager Eigentum der Stadt Fürstenwalde.
Untersuchungen ergaben eine Gefährdung des Grundwassers und der Spree durch Altlasten. Genau 10 Jahre nach dem Truppenabzug konnten der Abbruch der Anlagen und die Renaturierung beginnen. Auf der 32 ha großen Fläche wurden Mannschaftsunterkünfte und eine Tankstelle abgerissen, verseuchtes Erdreich gereinigt und 658 Tanks geborgen. 600 von ihnen waren unterirdisch verlegt. Die großen hatten ein Fassungsvermögen von je 50.000 Litern, waren 8,60 Meter lang und hatten einen Durchmesser von 2,80 Metern. Diese erschreckend imposanten Abmessungen verdeutlicht der Ring, der aus einem Tank ausgeschnitten wurde. Die gesamte Maßnahme, die in den Jahren 2002 bis 2004 durchgeführt wurde, hat rund 3 Millionen Euro gekostet, die aus Mitteln der EU, des Bundes, des Landes und der Stadt Fürstenwalde finanziert wurden. Die anschließende Aufforstung gibt der Natur das zurück, was ihr gehört: Eine intakte Umwelt.