Taubenhaus
Fürstenwalder Ofenkacheln wurden in diesem Fall nicht für Öfen, sondern als Baumaterial für ein Taubenhaus mit Hundehütte verwendet.
In this case stove tiles from Fürstenwalde were not used for making stoves but used as building material for a dovecot with dog-kennel.
Dieses „Multifunktionsgebäude“ vom Ende des 19. Jahrhundert stand einst in Ketschendorf in der Chausseestraße (heute Fürstenwalde/ Süd, August-Bebel-Straße 115). Es besteht ganz aus Ofenkacheln. Ursprünglich beherbergte das Taubenhaus neben dem Taubenschlag auch eine Hundehütte und einen Schuppen. In dem freien Oval war eine große Uhr angebracht. Mit der Industrialisierung entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Fürstenwalde und Ketschendorf einige bedeutende Ofenkachelfabriken. Vermutlich war der Erbauer des Taubenhauses in einer dieser Ofenkachelfabriken beschäftigt und hatte die Möglichkeit, günstig Ausschusskacheln zu erwerben. Aus dem gleichen Material baute er auch noch einen Pavillon. 1995 wurden Taubenhaus und Pavillon abgebaut und die Materialien bis zum Wiederaufbau im Museum eingelagert.
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