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Rund um den Dom

Bischofssitz, Domgemeinde, staatliche Verwaltung und Brauereien – unterschiedlichste Nutzungen waren rund um den Dom über Jahrhunderte auf engem Raum vereint.

Bishop’s see, cathedral parish, government administration and breweries – these very different activities were for centuries all carried on in the confined space around the cathedral.

 

Das Areal um den St. Marien Dom gehört zu den ältesten und historisch bedeutsamsten in der Stadt. Es umfasst den Dom, das Bischofsschloss sowie die angrenzenden Straßen. Um 1385 verlegten die Bischöfe von Lebus ihren Sitz nach Fürstenwalde. Damit wurde die Stadtpfarrkirche zur Bischofskirche erhoben. Bereits 1446 wurde mit dem Domneubau begonnen, weil er durch die Hussiten zerstört worden war, aber auch um Macht und Stärke nach außen zu zeigen. Ihre Wohn- und Arbeitsräume richteten die Bischöfe in der Burg ein, die Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut worden war und von ihnen ab 1466 erweitert wurde. Die Burg wurde nun häufig auch Schloss genannt. 150 Jahre später, im Jahr 1598, kam der Kirchenbesitz an das Land und wurde nun vom Domänenamt mit Sitz im Bischofsschloss verwaltet. Weite Teile des Gebäudekomplexes verfielen, andere wurden als Werkstatt, Lager und Verwaltungssitz bis ins 20. Jahrhundert genutzt.

 

Bischofsschloss

 

Tivoli Brauerei

 

Schon zu Zeiten der Bischöfe von Lebus wurde in der Burg Bier gebraut. Nach der Auflösung des Domänenamts 1823 wurden 1858 Teile des Bischofsschlosses an Braueigner Jacobs verkauft, dessen Brauerei später Patzenhofer bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts weiterführte. Die erhaltenen Gebäudeteile der Brauerei werden heute von der Kulturfabrik genutzt.
An der Schulstraße siedelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts die Zimmermannsche, später Tivoli-Brauerei an, die danach von Schultheiss übernommen wurde. Für den Bau nutzte man historischen Grund, auf dem im Mittelalter das Comthurhaus und das Capitelhaus standen. Kellerreste des Brauereigebäudes sind heute noch sichtbar. Im Jahr 2000 wurde das unmittelbare Domumfeld neu gestaltet und ein Bürgergarten angelegt. In direkter Nachbarschaft des Doms befindet sich das älteste erhaltene Schulgebäude Fürstenwaldes, die Domschule, die heute zur Kulturfabrik gehört.

 

 

Around the Cathedral - Hier geht es zur englischen Übersetzung